Unser Gehirn
Das menschliche Gehirn
Das menschliche Gehirn ist das am besten untersuchte Gehirn im Tierreich, trotzdem sind noch viele Fragen ungeklärt.
Zusammenfassung des Aufbaus des menschlichen Gehirns
Man unterscheidet vereinfacht 4 Hauptbereiche:
1) Das Großhirn ist in der Mitte durch einen Einschnitt in zwei Halbkugeln (=Hemisphären) geteilt. Diese sind stark gefaltet oder auch gefurcht. Es besteht eine Verbindung zwischen den Hemisphären, welcher auch Balken genannt wird - es handelt sich dabei um einen dicken Nervenstrang.
Die 2-4mm dicke Oberfläche wird Großhirnrinde genannt. Sie enthält ca. 14 Mrd. Nervenzellensoma. Dadurch erscheint sie grau und wird demzufolge auch graue Substanz genannt.
Auf ihr lassen sich nach den verschiedenen Aufgaben des Gehirns, die so genannten Rindenfelder lokalisieren. Auf diesen entstehen z.B. die Sinneseindrücke. Man unterschiedet grob zwischen Empfindungsfeldern und Assoziationsfeldern. Letztere bearbeiten Reize der Umwelt und reagieren darauf.
So findet man beispielsweise auf der hinteren Seite z.B. das Sehzentrum. An den Seiten (Schläfenlappen) befindet sich das Hörzentren. Die verschiedenen Felder sind untereinander verbunden. Dem vorderen Teil des Gehirns kommen Aufgaben wie Gedächtnis, höhere Denkvorgänge sowie Willensbildung zu.
Die Position der Rindenfelder wurde durch Ausfälle, wie z.B. nach Schlaganfällen bestimmt.
2) Das Kleinhirn, besteht auch aus zwei Hemisphären. Es ist z.B. für Gleichgewicht, Bewegungen und deren Koordination verantwortlich. Hier befindet sich auch der so genannte Orientierungssinn. Bei Tieren ist es oft viel besser ausgeprägt, als bei Menschen. Besonders Tiere, welche Fliegen oder bei Raubtieren ist es besonders ausgeprägt.
Neben den automatisierten Bewegungsabläufen wird dem Kleinhirn auch eine Funktion beim unbewussten Lernen zugeschrieben. Neuere Forschungen (2005) lassen darauf schließen, dass es auch einen Anteil am Spracherwerb und dem sozialen Lernen hat.
3) Das Zwischenhirn ist die Schaltstelle zwischen Großhirn und Hirnstamm und besteht hauptsächlich aus dem Thalamus (oberer Teil) und dem kleineren unteren Teil, dem Hypothalamus und der mit ihr verbundenen Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Der Thalamus ist der Mittler von sensiblen und motorischen Signalen zum und vom Großhirn und besteht hauptsächlich aus grauer Substanz. Der Hypothalamus steuert zahlreiche körperliche und psychische Lebensvorgänge und wird selbst teils nerval über das vegetative Nervensystem und teils hormonell über den blutweg gesteuert. Hypothalamus und Hypophyse (wichtige Hormondrüse des Körpers, die über den Hypophysenstiel mit dem Hypothalamus verbunden ist) sind das zentrale Bindeglied zwischen dem Hormonsystem und dem Nervensystem.
4) Der Hirnstamm ist der stammesgeschichtlich älteste Bereich des Gehirns. Er bildet den untersten Gehirnabschnitt und besteht aus auf- und absteigenden Nervenfasern (Weiße Substanz) und aus Ansammlungen von Neuronen bzw. von Somata (Graue Substanz). Es besteht aus dem Mittelhirn, der Brücke (Pons) sowie dem Nachhirn (auch verlängertes Mark genannt, da es sich zwischen Brücke (Pons) und Rückenmark befindet). Der Hirnstamm verschaltet und verarbeitet eingehende Sinneseindrücke und ausgehende motorische Informationen und ist zudem für elementare und reflexartige Steuermechanismen zuständig.
Im Nachhirn kreuzen sich die Nervenbahnen der beiden Körperhälften. Außerdem werden hier viele automatisch ablaufende Vorgänge wie Herzschlag, Atmung oder Stoffwechsel gesteuert. Ebenso befinden sich hier wichtige Reflexzentren, so dass z.B. Lidschluss-, Schluck-, Husten- und andere Reflexe ausgelöst werden. Das untere Ende des Nachhirns schließt an das Rückenmark an.
Durchschnittlich wiegt das Gehirn einer erwachsenen Frau 1245 g, eines erwachsenen Mannes 1375 g. Zwischen Mann und Frau sind hinsichtlich der Intelligenz trotz dieser Gewichtsunterschiede keine signifikanten Schwankungen festzustellen. Dies verdeutlicht, dass das Gewicht im Grunde nicht als Maß für die Leistungsfähigkeit des Gehirns gelten kann, wie es historisch von Seiten der Misogynie immer wieder behauptet wurde. Es gibt allerdings auch noch andere Unterschiede im Aufbau des Hirnes, z. B. ist der Bereich preoptica im Hypothalamus bei jungen Männern mehr als doppelt so groß wie bei jungen Frauen. Beim geistigen Drehen von Objekten im Raum arbeitet beim Mann eine Gehirnregion, bei einer Frau zwei. Es ist allerdings noch nicht endgültig geklärt, ob die Unterschiede angeboren sind.
Das Gehirn ist das aktivste Organ des Menschen und hat dementsprechend einen enormen Sauerstoff- und Energiebedarf: Etwa 20% des Bluts werden vom Herzen ins Gehirn gepumpt; schon der kurzzeitige Ausfall der Sauerstoffversorgung führt zu Hirnschäden und bereits nach wenigen Minuten ist der Gehirntod festzustellen.
Das Gehirn des Menschen ist allerdings auch ein sehr anpassungsfähiges Organ. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Gehirnhälfte die Arbeit der anderen mitübernimmt, falls diese nicht mehr arbeitsfähig ist.
(Quelle: http://wikipedia.org/wiki/gehirn, vom 13.12.2005, 16:34 Uhr)
Das menschliche Gehirn ist das am besten untersuchte Gehirn im Tierreich, trotzdem sind noch viele Fragen ungeklärt.
Zusammenfassung des Aufbaus des menschlichen Gehirns
Man unterscheidet vereinfacht 4 Hauptbereiche:
1) Das Großhirn ist in der Mitte durch einen Einschnitt in zwei Halbkugeln (=Hemisphären) geteilt. Diese sind stark gefaltet oder auch gefurcht. Es besteht eine Verbindung zwischen den Hemisphären, welcher auch Balken genannt wird - es handelt sich dabei um einen dicken Nervenstrang.
Die 2-4mm dicke Oberfläche wird Großhirnrinde genannt. Sie enthält ca. 14 Mrd. Nervenzellensoma. Dadurch erscheint sie grau und wird demzufolge auch graue Substanz genannt.
Auf ihr lassen sich nach den verschiedenen Aufgaben des Gehirns, die so genannten Rindenfelder lokalisieren. Auf diesen entstehen z.B. die Sinneseindrücke. Man unterschiedet grob zwischen Empfindungsfeldern und Assoziationsfeldern. Letztere bearbeiten Reize der Umwelt und reagieren darauf.
So findet man beispielsweise auf der hinteren Seite z.B. das Sehzentrum. An den Seiten (Schläfenlappen) befindet sich das Hörzentren. Die verschiedenen Felder sind untereinander verbunden. Dem vorderen Teil des Gehirns kommen Aufgaben wie Gedächtnis, höhere Denkvorgänge sowie Willensbildung zu.
Die Position der Rindenfelder wurde durch Ausfälle, wie z.B. nach Schlaganfällen bestimmt.
2) Das Kleinhirn, besteht auch aus zwei Hemisphären. Es ist z.B. für Gleichgewicht, Bewegungen und deren Koordination verantwortlich. Hier befindet sich auch der so genannte Orientierungssinn. Bei Tieren ist es oft viel besser ausgeprägt, als bei Menschen. Besonders Tiere, welche Fliegen oder bei Raubtieren ist es besonders ausgeprägt.
Neben den automatisierten Bewegungsabläufen wird dem Kleinhirn auch eine Funktion beim unbewussten Lernen zugeschrieben. Neuere Forschungen (2005) lassen darauf schließen, dass es auch einen Anteil am Spracherwerb und dem sozialen Lernen hat.
3) Das Zwischenhirn ist die Schaltstelle zwischen Großhirn und Hirnstamm und besteht hauptsächlich aus dem Thalamus (oberer Teil) und dem kleineren unteren Teil, dem Hypothalamus und der mit ihr verbundenen Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Der Thalamus ist der Mittler von sensiblen und motorischen Signalen zum und vom Großhirn und besteht hauptsächlich aus grauer Substanz. Der Hypothalamus steuert zahlreiche körperliche und psychische Lebensvorgänge und wird selbst teils nerval über das vegetative Nervensystem und teils hormonell über den blutweg gesteuert. Hypothalamus und Hypophyse (wichtige Hormondrüse des Körpers, die über den Hypophysenstiel mit dem Hypothalamus verbunden ist) sind das zentrale Bindeglied zwischen dem Hormonsystem und dem Nervensystem.
4) Der Hirnstamm ist der stammesgeschichtlich älteste Bereich des Gehirns. Er bildet den untersten Gehirnabschnitt und besteht aus auf- und absteigenden Nervenfasern (Weiße Substanz) und aus Ansammlungen von Neuronen bzw. von Somata (Graue Substanz). Es besteht aus dem Mittelhirn, der Brücke (Pons) sowie dem Nachhirn (auch verlängertes Mark genannt, da es sich zwischen Brücke (Pons) und Rückenmark befindet). Der Hirnstamm verschaltet und verarbeitet eingehende Sinneseindrücke und ausgehende motorische Informationen und ist zudem für elementare und reflexartige Steuermechanismen zuständig.
Im Nachhirn kreuzen sich die Nervenbahnen der beiden Körperhälften. Außerdem werden hier viele automatisch ablaufende Vorgänge wie Herzschlag, Atmung oder Stoffwechsel gesteuert. Ebenso befinden sich hier wichtige Reflexzentren, so dass z.B. Lidschluss-, Schluck-, Husten- und andere Reflexe ausgelöst werden. Das untere Ende des Nachhirns schließt an das Rückenmark an.
Durchschnittlich wiegt das Gehirn einer erwachsenen Frau 1245 g, eines erwachsenen Mannes 1375 g. Zwischen Mann und Frau sind hinsichtlich der Intelligenz trotz dieser Gewichtsunterschiede keine signifikanten Schwankungen festzustellen. Dies verdeutlicht, dass das Gewicht im Grunde nicht als Maß für die Leistungsfähigkeit des Gehirns gelten kann, wie es historisch von Seiten der Misogynie immer wieder behauptet wurde. Es gibt allerdings auch noch andere Unterschiede im Aufbau des Hirnes, z. B. ist der Bereich preoptica im Hypothalamus bei jungen Männern mehr als doppelt so groß wie bei jungen Frauen. Beim geistigen Drehen von Objekten im Raum arbeitet beim Mann eine Gehirnregion, bei einer Frau zwei. Es ist allerdings noch nicht endgültig geklärt, ob die Unterschiede angeboren sind.
Das Gehirn ist das aktivste Organ des Menschen und hat dementsprechend einen enormen Sauerstoff- und Energiebedarf: Etwa 20% des Bluts werden vom Herzen ins Gehirn gepumpt; schon der kurzzeitige Ausfall der Sauerstoffversorgung führt zu Hirnschäden und bereits nach wenigen Minuten ist der Gehirntod festzustellen.
Das Gehirn des Menschen ist allerdings auch ein sehr anpassungsfähiges Organ. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Gehirnhälfte die Arbeit der anderen mitübernimmt, falls diese nicht mehr arbeitsfähig ist.
(Quelle: http://wikipedia.org/wiki/gehirn, vom 13.12.2005, 16:34 Uhr)
Benthe - 14. Dez, 06:48